Mittwoch, 10. April 2019

Interview mit dem Vorstand Michael Diegelmann











Du hast cometis vor 20 Jahren gegründet. Wie kam`s dazu?

Über meine Diplomarbeit. Das Thema lautete „Das Kosten Nutzen Verhältnis der Kommunikation bei IPOs mittelständischer Unternehmen in Deutschland“. Mit der Arbeit hatte ich nahezu einen fertigen Businessplan für eine IR-Beratung in der Hand. Also habe ich mit meinen Ersparnissen zwei Computer gekauft. Und los ging`s.

Du bist im Boomjahr 2000 gestartet. Das wirkt etwas prozyklisch.

Das war purer Zufall. Mein Studium habe ich nun mal in dieser Börsenphase abgeschlossen.  

Wie bist Du an die ersten Kunden gekommen?

Genauso wie heute: über Empfehlungen.

Und wie hat cometis die Finanzkrise und den Zusammenbruch des neuen Marktes überlebt?

Das Jahr 2003 war in der Tat herausfordernd. Das blieb aber unser einziges Verlustjahr. Durch die Finanzkrise 2008 /2009 sind wir gut durchgekommen. Denn in schwierigen Zeiten steht gute IR-Arbeit umso höher im Kurs.

Auf was bist Du besonders stolz?

Wir haben aus dem Nichts eine funktionierende Firma aufgebaut. Cometis verfügt am deutschen Markt über das breiteste und tiefste Kapitalmarkt Know-How. Heute beraten wir Jahr für Jahr zwischen 60 und 80 Unternehmen. In den letzten zehn Jahren haben wir 250 Unternehmen betreut und insgesamt 4.000 Kapitalmarktprojekte gemanagt.

Und was nervt Dich?

Ignoranz und Überheblichkeit kann ich nur schwer ertragen.

Was planst du für die Zukunft?

Wir wollen kontinuierlich unsere Position als einer der führenden IR-Dienstleister für Mid Caps ausbauen. Diese Aufgabe macht mir nach wie vor wahnsinnig viel Spaß und motiviert mich jeden Tag mein Bestes zu geben.


Michael Diegelmann, Vorstand

Donnerstag, 4. April 2019

Ich nahm die Herausforderung an | Praktikantin


Learning...

Wer bei einer Investor Relations Agentur sein Praktikum auf den Berichtszeitraum legt – dem wird nicht langweilig. Das machte mir der Vorstand bereits beim Vorstellungsgespräch klar: „Hier lernen Sie, Ihre Zeit zu managen.“ Und: „Wer immer nur um 9 Uhr kommt und um 18 Uhr geht, der wird nicht besonders viel lernen können.“ Als man mir dann zwei Tage später telefonisch die Zusage mitteilte, nahm ich die Herausforderung an. Da ich mich schon nach dem dritten Semester International Management spontan für dieses freiwillige Praktikum entschieden hatte, sorgte ich mich wegen meines Mangels an Erfahrung, besonders was den Kapitalmarkt betrifft. Völlig grundlos, wie sich herausstellte. Denn am ersten Tag wurde ich nicht nur herzlich von allen Kollegen begrüßt, sondern es wartete eine Praktikantenmappe auf mich, in der die wichtigsten Dienstleistungen der cometis AG zu finden waren. Und wenn ich mal etwas nicht verstand oder einfach nur neu-gierig war, nahmen sich die Kollegen gerne die Zeit, um mir alles zu erklären. So war es nicht immer einfach, beim regelmäßigen gemeinsamen Mittagessen mit dem gesamten Team in einem Satz wiederzugeben, was ich in der letzten Woche alles gelernt hatte.  

… by doing

Genauso schwierig ist es, meine Aufgaben aufzuzählen: Vom Lektorat von Geschäftsberichten über das Verfassen von Pressemitteilungen bis zur Vorbereitung einer Studie war alles dabei. Die wohl aufwendigste Fleißarbeit war das Erstellen eines E-Mail-Verteilers, und ein Großteil der Aufgaben lässt sich unter dem Titel Research zusammenfassen. Trotzdem kam niemals Routine auf und die Arbeit an unterschiedlichen Projekten mit den verschiedenen Beratern gestaltete sich immer abwechslungsreich. Vor allem durch die Größe des Unternehmens – etwa 25 Mitarbeiter – war ich ganz nah am aktuellen Geschehen.

Fazit

Auch wenn ich doch oft erst um neun gekommen und schon um sechs gegangen bin (ge-lungenes Zeitmanagement!), habe ich eine Menge aus meinem Praktikum mitnehmen können. Selbst bei den Gesprächen in den Mittagspausen habe ich immer wieder etwas Neues erfahren, mal über Genforschung und mal über das Brotbacken.
Eine Sache gibt es dann doch, die ich in meinen zwei Monaten bei cometis nicht gelernt habe: wie die Kaffeemaschine funktioniert.


Angelika Spitzer, Praktikantin