Einleitung
Ende Februar 2012 habe ich begonnen mich nach einem
Praktikumsplatz für den Zeitraum meiner Semesterferien im Sommer 2012
umzusehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits jeweils ein Praktikum im Bank-
und Versicherungsbereich im Rahmen meines Studiums absolviert. Leider musste
ich jedoch feststellen, dass diese Branchen auf Dauer nicht meinen
Vorstellungen entsprechen. So entschied ich mich einen Praktikumsplatz im
Bereich Unternehmensberatung zu suchen. Diese Branche reizte mich schon lange.
Allerdings scheiterte es bis dato an der häufig verlangten Anforderung schon
weit im Studium fortgeschritten zu sein und dies mit überdurchschnittlichen
Leistungen. Folglich war meine Erwartungshaltung während der Bewerbungsphase
relativ niedrig. Umso größer war die Überraschung, als ich die Einladung zum
Bewerbungsgespräch bei der Cometis AG bekam. Dies hinterließ bei mir direkt
einen sehr positiven Eindruck, da es anscheinend nur noch wenige Firmen gibt,
die nicht nur auf Noten achten. Meiner Meinung nach sagen diese ohnehin oft wenig
aus.
Das Bewerbungsgespräch mit Michael Diegelmann, dem Gründer
und einem der Vorstände der Cometis AG, fand in einer angenehmen Atmosphäre
statt, sodass wir gut ins Gespräch fanden. Auch die Tatsache direkt mit einem
Vorstand in Kontakt zu kommen, gefiel mir sehr, da die Entscheidung zur Zusage
sozusagen „Chefsache“ ist. Im Laufe des Gesprächs tauschten wir unsere gegenseitigen Erwartungen aus, so
dass ich mir direkt ein ungefähres Bild von den Tätigkeiten bei Cometis machen
konnte. Mir wurde schnell klar, dass es mir bei Cometis aller
Wahrscheinlichkeit nach gut gefallen würde. So musste ich nur noch auf eine
Zusage warten, welche dann auch ungewohnt schnell eintraf.
Tätigkeiten
Schließlich begann ich am 04.06.2012 ein 3-monatiges
Praktikum bei Cometis. Nachdem ich am ersten Tag herzlich von der Belegschaft
empfangen wurde, bekam ich auch schon eine erste Aufgabe zugeteilt. Dabei
handelte es sich um Einführungsunterlagen mit Geschäftsberichten,
Investoren-Präsentationen und einigen Aufgaben, welche ich während des
Praktikums lesen bzw. abarbeiten sollte, um zu verstehen worum es eigentlich
geht. Dies fand ich, wenn auch teilweise etwas trocken, sehr hilfreich, um
einen groben Überblick zu bekommen.
Bereits Ende der ersten Woche bekam ich seitens des
dreiköpfigen Vorstands den Auftrag eine Excel-Datei mit einigen Daten aufzuarbeiten.
Im Anschluss sollte ich daraus in Zusammenarbeit mit der Grafikabteilung einen
Entwurf für einen Bericht erstellen. Damit sollte festgestellt werden, ob ein
solcher Bericht den Klienten von Cometis in Zukunft als zusätzliche Leistung
angeboten werden kann bzw. ob überhaupt das Interesse besteht. Diese Aufgabe
hat mich von Anfang bis Ende des Praktikums immer wieder beschäftigt, da von
Zeit zu Zeit Anpassungen an neue Anforderungen notwendig waren und es auch sehr
aufwendig war die Excel-Datei entsprechend zu programmieren. Trotzdem hat mir
diese Aufgabe sehr viel Spaß gemacht. In erster Linie, weil dies meine erste
„große“ Aufgabe während eines Praktikums war, für welche ich selber die
Verantwortung trug. Des Weiteren konnte ich meine Excel-Kenntnisse auffrischen
und erweitern, was allerdings auch sehr viel Zeit in Anspruch nahm.
Neben dieser Tätigkeit wurde ich mit zahlreichen anderen
Aufgaben betraut. Zunächst beschränkte sich dies vor Allem auf diverse
Recherchearbeiten für die Berater von Cometis. So war es mir möglich einen
Einblick in deren tägliche Aufgaben zu bekommen und sie dabei so gut wie
möglich zu unterstützen. Auch wenn ich eine Frage oder ein Problem bei meinen
Aufgaben hatte, waren alle Mitarbeiter immer sehr hilfsbereit und freundlich.
Eine weitere Tätigkeit, welche mich größtenteils zu Beginn
des Praktikums des Öfteren beschäftigt hat, war das Korrekturlesen von noch
nicht veröffentlichten Geschäftsberichten, Presse- und Adhoc-Mitteilungen. Schon
bald darauf konnte ich bei der Erstellung eines Geschäftsberichts selber aktiv
mitwirken, indem ich kurze Textabschnitte zu bestimmten Themen selber verfassen
durfte.
Außerdem konnte ich bei mehreren Übersetzungsarbeiten meine
Englischkenntnisse unter Beweis stellen. Dabei handelte es sich sowohl um
Powerpoint-Präsentationen und Faktenblätter über Cometis als auch um einen von
Cometis veröffentlichten Bericht, welcher nicht nur übersetzt, sondern auch
zusammengefasst werden musste.
Kontakt zu Kunden, Journalisten und Analysten hatte ich
leider nur telefonisch oder per E-Mail. Jedoch war es auch so meist eine
willkommene Abwechslung zu langwierigeren Aufträgen. Das Entgegennehmen und
Weiterleiten von Telefonaten war an der Tagesordnung. Im Rahmen der von Cometis herausgegebenen
Publikationen, welche sich mit zahlreichen, in der Finanz- und Wirtschaftswelt,
relevanten Themen beschäftigen, hatte ich auch telefonischen Kontakt zu
Professoren und Dozenten in der Schweiz und den Niederlanden. Darüber hinaus
durfte ich einem sogenannten Conference Call beiwohnen. Dies war übrigens auch
eine, der mir zu Beginn zugeteilten Aufgaben. Diese Telefonkonferenz dauerte
gute zweieinhalb Stunden ohne Pause. So etwas hatte ich bisher nur mit meiner
Freundin erlebt. Es war auf die Dauer zwar etwas anstrengend, nichts desto
trotz eine Erfahrung wert.
Im Rahmen meines Studiums gilt es auch eine Praxisarbeit zu
verfassen. Diese soll in Verbindung mit einem Praktikum stehen. Nach und in
Rücksprache mit Herrn Diegelmann erstellte ich einen Online-Fragebogen. Mit
dessen Hilfe soll festgestellt werden, wie Cometis im Vergleich zu der
Konkurrenz wahrgenommen wird. Diese Fragestellung fand ich sehr interessant.
Deshalb hat mir diese Aufgabe auch viel Freude bereitet.
Andere Tätigkeiten, welchen ich in der Praktikumszeit
nachgegangen bin, gingen von verhältnismäßig einfachen administrativen Aufgaben
wie zum Beispiel die Telefonnummern im firmeninternen Adressbuch richtig zu
formatieren, über das Ausmisten von veralteten Geschäftsberichten, bis hin zu einem
„Außendiensteinsatz“, um den neuen Küchentisch des Büros abzuholen.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass mir das Praktikum bei Cometis sehr gut gefallen hat. Die mir aufgetragenen Arbeiten waren abwechslungsreich und irgendetwas gab es fast immer zu tun, so dass Langeweile ausgesprochen selten aufkam. Das positive Bild, welches ich während des Praktikums von Cometis bekommen habe, ist sicherlich zum Teil auch auf die Mitarbeiter zurückzuführen. Das Arbeitsklima war immer sehr angenehm. Lediglich wenn eine Deadline eingehalten werden musste, wurde es, wie zu erwarten, ein wenig anstrengend. Auch die Kollegen waren stets freundlich und hilfsbereit. So konnte ich mich relativ schnell integrieren und mich als Teil des Teams fühlen. Durch das Praktikum konnte ich einen guten Einblick in die Tätigkeit eines Unternehmensberaters im Bereich Finanzkommunikation gewinnen. Aufgrund dessen werde ich diese Branche weiterhin als mögliches Berufsziel im Auge behalten.
Alexander Li, Praktikant, 04. Juli 2012 bis 31. August 2012